Wieder einmal early in the morning geht es drei Stunden lang
Richtung West Kap, vorbei an den Städten Ceres und Sutherland, wo Südafrikaner dieser Tage gerne hinfahren, um „weiße“ Weihnachten zu erleben. In dieser
Gegend kann es vorkommen, dass die Landschaft ein wenig angezuckert ist –
dieses Jahr allerdings nicht.
Wie dem auch sein, unser Ziel ist das Western Cape Cheetah
Conservation – ein Reservat, in dem die Big Five leben: Löwen, Elefanten,
Büffel, Rhinozerosse und Geparden. Neben Elefanten (allerdings nur die
kleineren asiatischen Artgenossen) habe ich diese Wildtiere noch nie zu Gesicht
bekommen. Hier habe ich Glück. Alle, bis auf den Löwen alias „the Hottie of the
nature“, zeigen sich brav – und viele mehr!
In dem Reservat leben hauptsächlich gerettete Wildtiere. Die
zwei Elefanten sind alte Showhasen und hatten mehrere Auftritte in diversen
Filmen. Apropos – auf dieser Tour lernte ich ein amerikanisches Pärchen aus LA
kennen, die mal eben neben George Clooney, Oprah und Miley Cyrus wohnen. Tja … meanwhile at the other side of
the world.
Zurück zur
Safari. Da die Wilderei auf Rhinos stark gestiegen ist, ist man dazu
übergegangen, in das Horn der Tiere ein Loch zu bohren (schmerzfrei) und dieses
mit Gift zu füllen, das für die grauen Riesen ungefährlich ist, das Horn jedoch
für Wilderer wertlos macht (
www.rhinoproject.org).
Wie der Name des Reservats schon verrät, existiert hier auch
eine Geparden-Aufzuchts- und Auswilderungsstation. Man sagt mir, dass es
weltweit erlaubt ist, Geparden als Haustiere zu halten. Ob das auch für
Österreich gilt, wage ich jedoch zu bezweifeln. Jedenfalls sei es niemals
möglich, einen Löwen 100%-ig zu domestizieren, Geparden jedoch schon. Ich kann
das kaum glauben.
Man kann sich denken, dass diese Tiere, die bis zu 113 Stundenkilometern auf einer Strecke von 300-600 Metern zurücklegen können,
nicht artgerecht als Haustier gehalten werden können. Ein Gepard wurde
beispielsweise im Badezimmer eingesperrt. Einfach traurig und völlig irre. Einerseits
wird im Reservat versucht diese geschädigten Geparden auszuwildern, und
andererseits gibt es ein Programm
zur
Gepardenzucht (
http://www.inverdoorn.com).
Einen Löwen konnte ich zwar nicht entdecken, dafür habe ich
den Lions Head (669 m) bestiegen, der direkt neben dem berühmten Table Mountain liegt.
Vielleicht zählt das ja auch. ;) Für geübte Wanderer ist der Aufstieg
sicherlich ein Klacks, dennoch ist Vorsicht geboten. Es gibt fast keine
Sicherungen oder Abzäunungen, und die, die es gibt, sind mit Stacheldraht
umzogen. Das macht es nicht besser … Ich freu' mich jedenfalls wie ein
Schnitzl, als ich den letzten Schritt nach oben setze und mir den Lohn in Form
einer atemberaubenden Aussicht abhole!
|
1831 war auch schon mal wer hier oben ... |
Nach dem Lions Head kommt der Table Mountain (1.087 m), diesmal allerdings gemütlich mit der Seilbahn rauf:
|
"One of life's most precious gifts is time" |
|
Immer diese Paparazzi ... |
|
Lions Head von oben |
|
Meist ist der Tafelberg jedoch in eine dicke Wolkendecke gehüllt. |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen