Samstag, 23. November 2013

Good Morning, Vietnaaam!

Der Titel stinkt ziemlich ab, ich weiß. Aber einmal muss ich ihn bringen, und er wird wohl nie mehr so gut passen wie heute.

Aus einer Mischung zwischen Ehrfurcht und weiser Voraussicht waren Sylvia und ich bereits zu gediegener Uhrzeit am Einschlummern. Moment – da war doch gerade ein Rascheln, oder? Hm. Einmal Luft anhalten und genau hinhören. Nichts. Also wieder ausatmen und ab ins Träumeland. 

Stop!

Da war es wieder!


„Sylvia? Bist du noch wach?“- „Mhm.“. „Hörst du das auch?" - „Jetzt wo du’s sagst …“. 
Wir rappeln uns auf, schalten das Licht ein, lauschen angestrengt, durchwühlen alle Sackerl, setzen uns wieder ins Bett, schalten das Licht aus und spitzen die Ohren. Hier laufen überall scharenweise Geckos durch die Gegend und mir dämmert, dass es vielleicht nicht ganz so intelligent ist, meinen Rucksack wie einen Patienten mit offenem Brustkorb mitten im Zimmer liegen zu haben. 

Nach wilden Theorien, konstatiert Sylvia: „Könnt' ne Ratte in meinem Unterwäschesackerl gewesen sein. Na, da wird’s aber keine Freud‘ g’habt haben.“ Offensichtlich. Das Rascheln traut sich jetzt nicht mehr. Was auch immer es war – es ist entweder weg, in Schockstarre verfallen, scheintot oder wirklich über den Jordan gegangen – oder in unserem Fall über den Mekong. 

Und genau wegen dem Mekong bleiben uns jetzt nicht mehr viele Stunden Schlaf übrig – um 05.00 Uhr morgens ist Tagwache angesagt. Absolut unchristlich. Hat sich dafür auch ausgezahlt. Vom Sonnenaufgang über schwimmende Obst- und Gemüsemärkte (inkl. Boot, das Lottolose verkauft) bis zu einer Reisnudelfarm, lecker Mittagessen und abgelegenen Seitenarmen des Mekong River – alles war dabei und hat wahnsinnig viel Spaß gemacht. 

Einen perfekten Tag wie diesen beendet man womit? Genau, mit einer erstklassigen Massage – man muss ich ja für das frühe Aufstehen irgendwie belohnen. ;)



Präsente unserer Tour-Guidin (wie gendert man Tour-Guide?)





Für dich, Agnes :)


6 Kommentare:

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    1. Schon in die Einzelteile verpackt und im Rucksack verstaut ;)

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  2. Ich war 2004 schwer beeindruckt von der Ha Long Bay. Falls ihr die Möglichkeit habt, rate ich euch zu einer Bootstour dort hin.
    Wenn du dazu kommst, trink ein sinh tố bơ auf mich - süßer Avocadosaft.
    Wir halten so lang die Stellung im Schnee...
    Genießt es weiterhin und passt auf euch auf!

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  3. Danke für den Tip! Aber wir waren nur kurz in Süd-Vietnam. Das Land wird ein anderes Mal ausgiebig bereist :) Und wie gesagt - einen Lebkuchen & Punsch für mich mittrinken!
    Bussi

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