Erstmal: DANKE an mein großartiges Abschiedskomitee gestern!
Agnes und Sarah – you are the
best! :) Dank
euch musste ich auch nicht lange beim Boarding warten – das hatte nämlich
schon begonnen. Und der freundliche Zollbeamte war mit seinen Worten „Heans –
gengans weida a no heit, oda wos?“ das Sahnehäubchen meines Abschieds. Jaja,
schon gut. Er braucht mich ja nicht gleich so charmant abstrafen, nur weil ich
noch einmal winken wollte, und nochmal, na und einmal geht noch.
Im Flugzeug nahm ich Platz neben einem jungen Herren, der mit seinen Jeans, die bis in die Kniekehlen hingen, und seinem seitlich aufgesetzten Baseball-Capi anscheinend zu cool für die Welt war. Soll sein. Jedem das seine. Sein Parfum hat ihn leider auch nicht sympathischer gemacht. Gut, der Arme kann ja nicht wissen, dass ich eine zutiefst persönliche Abneigung gegen das Parfum Jil Sander Sun habe. Aber offenbar hat der Typ etwas am Phänomen des Parfums nicht verstanden. Das ist kein Duschshampoo, man dreht und wendet sich darin auch nicht wie eine Ölsardine. Oh bitte beweg dich bloß nicht, damit ich nicht noch mehr von diesem penetranten Teufelszeug abbekomme. Luft anhalten und warten bis das Übel vorbei ist ging auch nicht, zumindest keine 5 ½ Stunden.
Anyway, auch das war irgendwann vorbei. In Dubai war das
Glück mit mir. Nachdem ich aus nun bekannten Gründen kein Auge während des
Flugs zumachen konnte, und ich schon etwas übernächtigt war, habe ich
beschlossen am Flughafen auf und ab zu gehen, um nicht einzunicken. Nach der
vierten Runde ein kurzer Check auf die Anzeigentafel. Der Flug geht doch immer
noch zur selben Zeit und vom selben Gate? Nein, natürlich nicht. Also schnell
in einen ganz anderen Trakt (inkl. kurzer Zugfahrt) gesprintet und ab zum
Boarding, Klappe die Zweite.
Und da stand ich nun. Zum zweiten Mal in meinem Leben sollte
mich ein Monstrum von Flugzeug weitertransportieren. Schon letztes Jahr, am Weg
nach Malaysia, kam mir der Gedanke in den Sinn, dass den Passagieren der RMS Titanic
vor 101 Jahren wohl bei diesem Anblick auch einfach nur die Kinnlade
runtergefallen ist. Zum Glück gibt’s in der Luft keine Eisberge.
Diesmal saß kein Jil Sanders neben mir, sondern ein nettes
deutsches Pärchen. Eigentlich könnte ich schlafen. Doch obwohl ich klein und
beweglich bin und mich auch auf kleinstem Raum in alle möglichen Positionen
verbiegen kann, ließ dieser eine Quadratmeter Platz einen wohlverdienten Schlaf
nicht zu.
Sechs Stunden später pilgerten das deutsche Pärchen und ich
Richtung Ausgang. Nach einem kurzen Schockmoment („Wo ist mein Rucksack?! NEIN!
Bitte nicht! Komm schon! Ah, Gott sei Dank, puh!“) hab ich mir im Gegensatz zu
dem deutschen Pärchen (keine Ahnung wie sie hießen) ganz dekadent ein Taxi
gegönnt. Rund eine Stunde wurde ich von einem Taxifahrer, der wohl der Meinung
war Englisch mit mir zu sprechen, belustigt. Immer schön lächeln, ein paar Mal
nicken, gepaart mit einem „Mhm, yes“ – mehr war leider nicht drin – begleitet
von dem Gedanken „Oh Gott, bitte lass
ihn aufhören!“. Dafür hat er mich auf Anhieb zum richtigen Hotel gebracht, wie
man mir sagte, ist das keine Selbstverständlichkeit.
Endlich im Hotel angekommen, schnell die Liebsten daheim
über meine gute Ankunft informiert, und dann endlich nach über 30 Stunden
schlaaafen.
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