Schon vor meiner Abreise war da so ein seltsames Gefühl in
mir, das ich immer noch nicht recht beschreiben kann. Vorbereitungen wurden in
letzter Sekunde getroffen, der Rucksack im letzten Moment gepackt, ein
Übernachtungshotel in Colombo am Tag vor der Abreise gebucht. Gedanklich
schwirrte mir immer wieder der leicht arrogante Satz „Ich war drei Monate auf
Reisen, was brauche ich mich großartig auf zweieinhalb Wochen Urlaub
vorbereiten?“ im Kopf herum.
Als ich in Arugam Bay ankam (von der abenteuerlichen Anreise
erzähle ich ein anderes Mal), war mein Stresspegel auf 180. Zweieinhalb Wochen,
um zu surfen, zu entspannen, das Land zu bereisen, die Locals kennenzulernen
und, und, und. Kurzum: So schnell wie möglich den Travelspirit aufleben lassen und
soviel wie möglich erleben – aber natürlich betont gelassen.
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Und dann ging plötzlich alles ganz schnell – wie immer, wenn
man nicht damit rechnet. Eine Amerikanerin checkte ein (kann man das sagen bei
einer Mischung aus Guesthouse, Hostel und Homestay?), die den schönsten Namen
überhaupt hat: Grace. Wir verstanden uns auf Anhieb. Mir ihr führe ich ewig lange
Gespräche, englische Begriffe fliegen mir wieder zu, und da ist sie endlich
wieder und kribbelt von der Haarwurzel bis in die Zehenspitzen: Die Travel-Atmosphäre.
Man lernt sich kennen, teilt Persönliches, Witziges, Trauriges und philosophiert
in den Tag hinein.
Auch äußerlich passe ich mich wieder der „Szene“ an.
Schlabberklamotten und Fußkettchen dürfen nicht fehlen, und ob des fehlenden
Schattens bin ich für meine Verhältnisse erstaunlich gebräunt. Untertags wird
am Strand gechillt, die Wellen, die mit einer ohrenbetäubenden Kraft
hereinbrechen, werden mutig bezwungen und abends geht es entweder mit dem
Klappergestell von Fahrrad zum Elefanten beobachten, nach Hause zum
Guesthousebesitzer, der uns seine Familie vorstellt oder heute – zum 1. Mal –
zum Surfen beim Whiskey Point, dem Anfängerstrand.
Mooiiii, das hunzi pack ich ein!!!
AntwortenLöschendort wo man die surfboards ausborgen kann, gibts einen ganz kleinen, tapsigen welpen, der mir nicht nur sprichwörtlich am rockzipfel hängt. so süß!
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