Freitag, 2. Januar 2015

#6 Four out of (the big) five


Wieder einmal early in the morning geht es drei Stunden lang Richtung West Kap, vorbei an den Städten Ceres und Sutherland, wo Südafrikaner dieser Tage gerne hinfahren, um „weiße“ Weihnachten zu erleben. In dieser Gegend kann es vorkommen, dass die Landschaft ein wenig angezuckert ist – dieses Jahr allerdings nicht.


Wie dem auch sein, unser Ziel ist das Western Cape Cheetah Conservation – ein Reservat, in dem die Big Five leben: Löwen, Elefanten, Büffel, Rhinozerosse und Geparden. Neben Elefanten (allerdings nur die kleineren asiatischen Artgenossen) habe ich diese Wildtiere noch nie zu Gesicht bekommen. Hier habe ich Glück. Alle, bis auf den Löwen alias „the Hottie of the nature“, zeigen sich brav – und viele mehr!

In dem Reservat leben hauptsächlich gerettete Wildtiere. Die zwei Elefanten sind alte Showhasen und hatten mehrere Auftritte in diversen Filmen. Apropos – auf dieser Tour lernte ich ein amerikanisches Pärchen aus LA kennen, die mal eben neben George Clooney, Oprah und Miley Cyrus wohnen. Tja … meanwhile at the other side of the world. 

Zurück zur Safari. Da die Wilderei auf Rhinos stark gestiegen ist, ist man dazu übergegangen, in das Horn der Tiere ein Loch zu bohren (schmerzfrei) und dieses mit Gift zu füllen, das für die grauen Riesen ungefährlich ist, das Horn jedoch für Wilderer wertlos macht (www.rhinoproject.org).
 
Wie der Name des Reservats schon verrät, existiert hier auch eine Geparden-Aufzuchts- und Auswilderungsstation. Man sagt mir, dass es weltweit erlaubt ist, Geparden als Haustiere zu halten. Ob das auch für Österreich gilt, wage ich jedoch zu bezweifeln. Jedenfalls sei es niemals möglich, einen Löwen 100%-ig zu domestizieren, Geparden jedoch schon. Ich kann das kaum glauben. 

Man kann sich denken, dass diese Tiere, die bis zu 113 Stundenkilometern auf einer Strecke von 300-600 Metern zurücklegen können, nicht artgerecht als Haustier gehalten werden können. Ein Gepard wurde beispielsweise im Badezimmer eingesperrt. Einfach traurig und völlig irre. Einerseits wird im Reservat versucht diese geschädigten Geparden auszuwildern, und andererseits gibt es ein Programm  zur Gepardenzucht (http://www.inverdoorn.com).














Einen Löwen konnte ich zwar nicht entdecken, dafür habe ich den Lions Head (669 m) bestiegen, der direkt neben dem berühmten Table Mountain liegt. Vielleicht zählt das ja auch. ;) Für geübte Wanderer ist der Aufstieg sicherlich ein Klacks, dennoch ist Vorsicht geboten. Es gibt fast keine Sicherungen oder Abzäunungen, und die, die es gibt, sind mit Stacheldraht umzogen. Das macht es nicht besser … Ich freu' mich jedenfalls wie ein Schnitzl, als ich den letzten Schritt nach oben setze und mir den Lohn in Form einer atemberaubenden Aussicht abhole!


1831 war auch schon mal wer hier oben ...




Nach dem Lions Head kommt der Table Mountain (1.087 m), diesmal allerdings gemütlich mit der Seilbahn rauf: 



"One of life's most precious gifts is time"


Immer diese Paparazzi ... 

Lions Head von oben

Meist ist der Tafelberg jedoch in eine dicke Wolkendecke gehüllt.


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