Donnerstag, 23. Mai 2013

#23 Keine Zeit, keine Zeit, keine Zeit

Der Wecker hat mich heute um 05.30 Uhr penetrant und wenig einfühlsam aus meinen Träumen gerissen … dabei habe ich doch gerade soo gut geschlafen, seit gefühlten zehn Minuten. Und das, weil ich die liebste Mitbewohnerin überhaupt habe. Gestern wurde ich mit Luftballons in der Wohnung, einer leckeren Torte mit Kerzen und Sekt nach meiner Yogastunde empfangen. Was soll ich sagen, der Abend wurde etwas länger.


Deswegen (weswegen sonst?) wäre ich heute um ein Haar zu spät zur 07.00 Uhr-Klasse gekommen. Zuerst habe ich mein Handy daheim vergessen, dann ist mir meine Matte unterwegs auf den Boden gefallen und hat sich über den Gehsteig ausgerollt, der Lift hat den Dienst verweigert, und ich musste letztlich fünf Stockwerke zu Fuß hochhechten (habe ich schon erwähnt, dass wir hier von der 07.00 Uhr-Klasse sprechen?). Ich habe mich schon vor einer abgesperrten Tür gesehen. Das Glück war dann aber doch auf meiner Seite, und ich musste nicht durch unlautere Umstände meine Challenge (so kurz vor dem Ziel) abbrechen.

Zugegeben, während der ganzen Klasse war ich mit meinen Gedanken nur halbherzig bei der Sache. Stattdessen habe ich mich seelisch auf einen (weiteren) Sprint in die Arbeit vorbereitet. Kennt ihr aus Alice im Wunderland den gestressten Hasen mit der Uhr, der ständig  ruft: „Ich bin zu spät, zu spät, zu spät!“ Statt Engelchen und Teufelchen sitzen er und sein Klon heute auf meiner linken und rechten Schulter. In Stereo bekomme ich „Keine Zeit, keine Zeit, keine Zeit!“ ins Ohr gebrüllt. Ist ja schon gut, ich eile, ich fliege …

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